Erfolge bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften
Presse-Information vom 12.06.2016
nternationale Deutsche Meisterschaften im Schwimmen im Bereich des DBS in Berlin – das bedeutete in der vergangenen Woche 37 teilnehmende Nationen, rund 500 Athleten, darunter Paralympics-Sieger und Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften, ein stetig wachsendes mediales Interesse an einer paralympischen Spitzensportveranstaltung, Qualifikationswettkampf für die Paralympics in Rio – und mitten drin zwei für den BSG Espelkamp startende Stemwederinnen, Johanna Heidemann und Annika Lekon. Motiviert von den anwesenden Spitzensportlern schwammen auch die beiden heimischen Schwimm-Asse zu hervorragenden Ergebnissen. Zwar schrammten beide mehrmals im Laufe der vier Wettkampftage am Medaillengewinn nur knapp vorbei, auf der Habenseite aber standen tolle Zeiten und Platzierungen.
Johanna hatte sich in der Jugend A auf 5 Strecken qualifiziert. Über 50m Freistil erzielte sie in 0.39,09min ebenso eine neue Bestzeit wie über die doppelte Distanz, die sie in 1.27,72min absolvierte. Auf beiden Strecken holte sie damit eine Top-Ten-Platzierung in ihrer Startklasse. Ihre Stärken spielte sie auf den Bruststrecken aus. In 3.52,52min über 200m überzeugte sie ebenso wie auf den kürzeren Distanzen. Dabei gelang ihr das Kunststück, sich sowohl über 50m als auch über 100m Brust für ein Finale zu qualifizieren. Nach 0.49,63min im Vorlauf – was Platz 4 in ihrer Startklasse bedeutete – steigerte sie sich im Jugend-B-Finale über 50m Brust auf 0.48,73min und belegte am Ende Rang 10. Über 100m Brust erzielte sie im Vorlauf 1.52,66min – und schrammte als vierte in ihrer Startklasse wieder knapp an einer Medaille vorbei – im C-Finale steigerte sie sich in der Nachmittagsveranstaltung dann auf starke 1.49,69min und Rang 8.
Annika nutzte die Veranstaltung im Berliner SSE zu einem vielversprechenden Comeback. Nach fast 7 Monaten Trainings- und Wettkampfpause startete sie erst Ende April wieder mit leichtem Training, das sie allmählich steigern konnte ohne bereits wieder den vollen Umfang erreicht zu haben. Testwettkämpfe vor Berlin aber ließen auf eine erfolgreiche IDM hoffen – und die wurde es auch! Aufgrund ihres Trainingsrückstandes hatte Trainer Horst Beneker in Absprache mit dem Landestrainer Lukas Niedenzu Annika nicht auf allen Strecken gemeldet, auf denen sie die Quailifikationsnormen erfüllt hatte – so ging Annika nur auf 9 Strecken an den Start. Auf den Rückenstrecken schwamm sie mit 0.52,35min bzw. 1.52,05min bereits wieder nah an ihre Bestzeiten heran und holte sich jeweils Top-Ten-Platzierungen in der Jugend C, über 200m Rücken hielt sie sich in 3.53,11 min in der Offenen Wertung gut. Über 50m (0.41,78min) und 100m Freistil (1.31,57min) verbesserte Annika sogar ihre Bestzeiten – was wiederum mit Top-Ten-Platzierungen belohnt wurde. Ihre Stärken aber spielte sie auf den längeren Strecken aus. Platz 6 in der Jugend C über 200m Freistil in 3.21,29 min mit der Qualifikation für das C-Finale, Platz 8 in 7.01,18min über 400m Freistil mit einer erneuten Final-Qualifikation – das Jugend-B-Finale beendete sie in 7.05,91min ebenfalls als 8. und Platz 5 über 200m Lagen mit der Qualifikation erneut für das Jugend-B-Finale – auch ohne erneute Bestzeiten konnte Annika überzeugen. Nur um knapp eine Sekunde schrammte sie mit der 4x100m Lagenstaffel an Bronze vorbei – gemeinsam mit Isabel Goglin, Pia Huppertz und Jacqueline Herweg musste sie sich mit der NRW-Landesstaffel nur den Nationalteams aus Japan, Polen und der Vereinsmannschaft aus Potsdam geschlagen geben. Dass ihre Leistungen bereits wieder anerkannt werden, zeigt die Einladung zu einem Sichtungslehrgang des DBS Anfang Juli mit Wettkampf in Neumünster.
Die gezeigten Leistungen von Johanna und Annika bestätigen die Trainer Horst Beneker (Espelkamp) und Till Gurran (TV01 Bohmte – für den Verein starten die beiden im Bereich des DSV) in ihrer Arbeit – aber wecken natürlich auch Erwartungen weiter Leistungssteigerungen bei den weiteren Wettkämpfen.